Der Vertretungslehrer betrat den Klassenraum. Er war heute nicht zu Späßen aufgelegt. Dies ließ sich sowohl an seinem mürrischen Gesichtsausdruck als auch an seinem langsamen und beherrschtem Gang erahnen. Heute würde er mit den Kindern, für ihn waren Alle, die nicht mit einem ähnlichen Erfahrungsschatz wie dem seinen aufwarten konnten unweigerlich Kinder, einige Grammtikkniffe beibringen. Er stellte sich an das Podium und wartete bis ihn die Meute begrüßt hatte. Dann sprach er mit erhobener Stimme und betont langsam, so als seien die Schüler Alle samt Dummköpfe:
  Schlagt eure Grammatikbücher auf Seite 30 auf. Und Diejenigen von euch, die ihr Buch vergessen haben, werden nach dem Unterricht zu mir kommen, damit ich ihre Namen aufschreiben kann.
Mit diesen Worten drehte er sich, ohne die Schüler noch einmal eines Blickes zu würdigen, zur Tafel und begann damit die Aufgaben anzuschreiben. Sie würden heute ausschließlich mit dem Buch arbeiten. Er hatte 10 Aufgaben, die sich alle darum drehten, wie man vernünftige Sätze grammatikalisch richtig formuliert, für das Pack vorgesehen. Er würde sie still und ruhig arbeiten lassen und währenddessen die Zeit mit dem Lesen der Zeitung totschlagen. Der Vertretungslehrer hoffte inständig, das sie davon absehen würden ihn mit ihren albernen Fragen zu belästigen.